Nach den gescheiterten Verhandlungen in Wien, sah sich die sowjetische Regierung zum Handeln gezwungen. Die "Fluchtzahlen" waren nicht mehr kontrollierbar,
sodass man entlang der Grenze der DDR und um Westberlin eine 160km lange und etwa 3,6m hohe Mauer baute die Tag und Nacht bewacht werden sollte.
Die Entscheidung zur Schließung der Grenzen fiel schließlich während einer Besprechung zwischen Chruschtschow und Walter Ulbricht am 3. August 1961 in Moskau,
nachdem sich die sowjetische Führung eigentlich gegen ein solches Projekt gewehrt hatte.
Am 12. August 1961 gab der Ministerrat der DDR bekannt: "Zur Unterbindung der feindlichen Tätigkeit der revanchistischen und militaristischen Kräfte Westdeutschlands
und West-Berlins wird eine solche Kontrolle an der Grenze der Deutschen Demokratischen Republik einschließlich der Grenze zu den Westsektoren von Groß-Berlin eingeführt,
wie sie an den Grenzen jedes souveränen Staates üblich ist."
Noch in der selben Nacht wurde die Grenze abgeriegelt. Verantwortlich dafür waren die NVA, 5000 Grenzpolizisten, 5000 Volkspolizisten und 4500 Angehörige der Betriebskampfgruppen.
Außerdem versperrten sowjetische Panzer und Truppen die Grenzübergänge in alliiertes Territorium.
Somit war die DDR vollständig vom Westen abgeschottet. Keine unbewachten Straßen, Eisenbahnstrecken oder U-Bahn Linien führten mehr aus der DDR in den Westen und andersherum genauso.
Am nächsten Morgen, dem 13. August, begannen die bewaffneten Grenzpolizisten, aus Asphalt und Pflastersteinen eine Barrikade aufzuschütten.
Zusätzlich wurde diese noch mit Stacheldraht und Betonpfählen ausgestattet.
Somit war auch eine Flucht unmöglich geworden.
Schließlich wurde in der Nacht von 17. auf den 18. August eine Mauer aus Hohlblockstein anstelle des Stacheldrahtes gesetzt. Bei Anbruch des Tages, war die Grenze dicht.