Der hier vorliegende Briefwechsel fand auf dem Höhepunkt der Kubakrise statt. In einem ersten Brief an Kennedy am 26.7 0. hatte Chruschtschow seine Bereitschaft zum Einlenken ohne weitere Bedingungen erklärt. Die Überbringung dieses Briefes dauerte bis zum folgenden Tag, sodass Lektüre und Diskussion des Briefes in der „ExKomm“ in Washington mit der Übermittlung eines zweiten, am 27.10 verfassten und durch die sowjetische Nachrichtenagentur TASS veröffentlichenden Briefes zusammenfiel. In der Nacht vom 27. Auf den 28.10. wusste niemand in Washington, wie die UdSSR reagieren würde.
a) Aus dem Schreiben Chruschtschows vom 27.10.1962
Sehr geehrter Herr Präsident, ich habe mich mit tiefer Genugtuung mit Ihrer Antwort an Herrn U Thant (1) vertraut gemacht, wonach Maßnahmen getroffen werden sollen, um die Berührung unserer Schiffe auszuschließen und auf diese Weise nicht wiedergutzumachende, verhängnisvolle Folgern zu vermeiden. Dieser vernünftige Schritt Ihrerseits bestärkt mich in der Meinung, dass Sie für die Erhaltung des Friedens Sorge tragen, was ich mit Befriedigung vermerke. [...] Sie wollen die Sicherheit Ihres Landes gewährleisten, und dies ist verständlich. Das will aber auch Kuba. Alle Länder wollen ihre Sicherheit gewährleisten. Wie aber sollen wir, die Sowjetunion, soll unsere Regierung Ihre Handlungen bewerten, die darin Ausdruck finden, dass Sie die Sowjetunion mit Militärstützpunkten eingekreist haben, Ihre Verbündeten mit Militärstützpunkten umgeben haben, buchstäblich rings um unser Land Militärstützpunkte angelegt und dort Raketenwaffen stationiert haben? Das ist kein Geheimnis. Verantwortliche amerikanische Männer erklären dies demonstrativ. Ihre Raketen sind in Großbritannien stationiert, sie sind in Italien stationiert, und sie sind gegen uns gerichtet. Ihre Raketen sind in der Türkei stationiert. Ich denke, dass man den Konflikt schnell beenden und die Lage normalisieren könnte. Dann würden die Menschen befreit aufatmen und der Ansicht sein, dass Staatsmänner, denen die Verantwortung übertragen wurde, einen nüchternen Verstand besitzen, sich ihrer Verantwortung bewusst und fähig sind, komplizierte Fragen zu lösen und die Dinge nicht zu einer Kriegskatastrophe zu treiben. Deshalb mache ich den Vorschlag: Wir willigen ein, die Mittel aus Kuba zu entfernen, die Sie für offensive Mittel halten. Wir willigen ein, dies zu tun und in den UN eine entsprechende Verpflichtung abzugeben. Ihre Vertreter geben eine Erklärung ab, dass die Vereinigten Staaten, der Beunruhigung und Besorgnis des Sowjetstaates Rechnung tragend, ihrerseits ihre entsprechenden Mittel aus der Türkei entfernen. Lassen Sie uns eine Vereinbarung welche Zeit für Sie und für uns notwendig ist, um dies zu verwirklichen. Dafür sollten wir Übereinkommen und eine gewisse Frist festsetzen. Lassen Sie uns eine bestimmte Zeit vereinbaren, aber es nicht in die Länge ziehen: zwei oder drei Wochen, nicht mehr als einen Monat. (1) damaliger UNO-Generalsekretär
b) Aus der Antwort Kennedys vom 27.10. auf ein Schreiben Chruschtschows vom 26.10.1962
Sehr geehrter Ministerpräsident, ich habe Ihr Schreiben vom 26. Oktober mit großer Sorgfalt gelesen und die Erklärung begrüßt, dass es Ihr Wunsch ist, sich um eine rasche Lösung des Problems zu bemühen. […] Wie ich aus Ihrem Schreiben entnehme, sind die Kernpunkte Ihrer Vorschläge, die - so wie ich sie verstehe - im Allgemeinen annehmbar erscheinen, die folgenden: 1. Sie würden sich bereit finden, diese Waffensysteme auf Kuba unter angemessener Beobachtung und Überwachung der Vereinten Nationen zu entfernen, und sich unter geeigneten Garantien verpflichten, die weitere Einfuhr solcher Wanen nach Kuba einzustellen. 2. Wir wären unsererseits bereit, nach Ausarbeitung entsprechender Vorkehrungen durch die Vereinten Nationen für die Durchführung und weitere Beachtung dieser Absprachen a) alsbald die gegenwärtigen Quarantänemaßnahmen aufzuheben und b) Garantien gegen eine Invasion Kubas zu geben. Ich bin überzeugt, dass andere Nationen der westlichen Hemisphäre bereit sind, das Gleiche zu tun. Falls Sie Ihrem Beauftragten ähnliche Anweisungen erteilen, gibt es keinen Grund, warum wir nicht in der Lage sein sollten, diese Übereinkünfte zu treffen und sie der Weltöffentlichkeit innerhalb von zwei Tagen bekannt zu geben. Die Auswirkung einer solchen Regelung über den Abbau der Spannungen in der Welt würde uns in die Lage versetzen, eine allgemeinere Abmachung in Bezug auf „andere Rüstungen" hinzuarbeiten, wie Sie dies in Ihrem zweiten Schreiben, das Sie veröffentlicht haben, vorschlugen. Ich möchte noch einmal erklären, dass die Vereinigten Staaten an einer Verminderung der Spannungen und einer Beendigung des Wettrüstens sehr interessiert sind; und wenn Ihr Schreiben bedeutet, dass Sie bereit sind, über eine Entspannung im Hinblick auf die NATO und den Warschauer Pakt diskutieren, dann sind wir jederzeit Willens, mit unseren Verbündeten jeden nützlichen Vorschlag zu erörtern. Aber die Vorbedingung - lassen Sie mich das noch einmal unterstreichen ist Einstellung der Arbeiten an den Raketenbasen auf Kuba sowie Maßnahmen, um solche Watten einsatzunfähig zu machen, und zwar unter wirksamen internationalen Garantien. Das Anhalten dieser Bedrohung oder ein Hinausziehen dieser Kuba betreffenden Diskussion, indem diese Probleme mit den umfassenderen Fragen der europäischen und der Weltsicherheit verbunden werden, würde ohne Frage zu einer Verschärfung der Kuba-Krise und zu einer ernsten Gefährdung des Weltfriedens führen. Aus diesem Grunde hoffe ich, dass wir uns rasch auf der in diesem sowie in Ihrem Schreiben 26. Oktober aufgezeigten Grundlage einigen können.
c) Botschaft Chruschtschows an Kennedy vom 28.10.1962
Verehrter Herr Präsident! Ich habe Ihre Botschaft vom 27. Oktober dieses Jahres erhalten. Ich gehe meiner Befriedigung und Erkenntlichkeit Ausdruck für den von Ihnen gezeigten Sinn für das rechte Maß und Ihre Einsicht die Verantwortung, die Sie gegenwärtig für die Aufrechterhaltung des Friedens in der ganzen Welt tragen. Ich habe großes Verständnis Ihre Befürchtung und für die Befürchtung des Volkes der Vereinigten Staaten von Amerika angesichts der Tatsache, dass die Waffen, die Sie als Angriffswaffen Bezeichnen, wirklich gefährliche Waffen sind. Sowohl Ihnen als auch uns ist bekannt, was dies für Waffen sind. Um die Beilegung des den Frieden gefährdenden Konflikts rascher zu beenden, um allen nach Frieden dürstenden Völker das Gefühl der Sicherheit zu geben, um das Volk Amerikas zu beruhigen, welches, dessen bin ich gewiss, ebenfalls Frieden wünscht wie die Völker der Sowjetunion, hat die Sowjetregierung in Ergänzung zu früher schon erteilten Anweisungen neuerdings angeordnet, die Arbeiten auf den Bauplätzen für die Stationierung von Waffen einzustellen, die Rüstungen, die Sie als Angriffswaffen bezeichnen, zu demontieren, zu verpacken und in die Sowjetunion zurückzuführen […] Und wenn es uns Mithilfe anderer Menschen guten Willens gelingt, diese gespannte Situation Zu überwinden, so müssen wir auch dafür sorgen, dass keine anderen gefährlichen Konflikte ausbrechen, die zu einer thermonuklearen Weltkatastrophe führen können […].Wir müssen jetzt sehr vorsichtig sein und dürfen keine Schritte unternehmen, die der Verteidigung der in den Konflikt verwickelten Staaten nicht nützen, sondern nur Verstimmung schaffen und gar die Herausforderung zu einem verhängnisvollen Schritt darstellen konnten. Daher müssen Wir Nüchternheit und Vernunft zeigen und uns derartiger Schritte enthalten. (Zit. nach 1553, S. 259ff.; )
Die Kuba Krise 1962 war sowohl der Höhepunkt, als auch der Wendepunkt des kalten Krieges. Als am 14. Oktober ein US Aufklärungsflugzeug potentiell atomare Mittelstrecken auf Kuba entdeckte stand die Welt kurz vor einem Atomkrieg. Präsident Kennedy verhängte am 22.10 eine Quarantäne Kubas und forderte die einfahrenden sowjetischen Schiffe auf, sich durchsuchen zu lassen. Erst in letzter Sekunde gelang es den Supermächten USA und UdSSR den Konflikt zu entschärfen.
Nach der gescheiterten Invasion Kubas im April 1961 lieferte die Sowjet Union verstärkt Waffen an Kuba. Die Sowjetunion hoffte, dass sie in Kuba einen sozialistischen Staat außerhalb Europas errichten könnten. Durch Kuba würden die Entwicklungsländer eine alternative zum Kapitalismus haben und die Sowjetunion würde Weltpolitisch mehr macht erlangen. Chruschtschow wollte das sozialistische Regime durch die Stationierung von Atomraketen stärken. So schrieb Chruschtschow in seinen Memoiren 1971: „Ich dachte mir das folgendermaßen. Wenn wir die Raketen heimlich installierten und wenn die vereinigten Staaten die Raketen erst dann entdeckten, nachdem sie bereits ausgerichtet und abschussbereit waren, würden die Amerikaner es sich zweimal überlegen, bevor sie versuchten, unsere Einrichtungen mit militärischen Mitteln zu vernichten. Ich wusste, dass die Vereinigten Staaten einige unserer Einrichtungen zerstören konnten, aber nicht alle. Wenn ein Viertel oder selbst nur ein Zehntel unsere Katen überlebte – oder falls nur eine oder zwei große übrig blieben - , dann könnten wir immer noch New York treffen, und dann wäre von New York nicht mehr viel übrig.“ Außerdem würde die Stationierung das unausgeglichene Kräfteverhältnis zwischen USA und UdSSR mehr auf die Seite der Sowjet Union verschieben. Zudem diente der Stützpunkt auf Kuba als Gegenstück oder Bedrohung des amerikanischen Atomwaffenstützpunkts in der Türkei.
Im August 1962 bestätigte Kennedy Berichte, wonach die Sowjetunion Waffen und Techniker nach Kuba gebracht hätte. Am 14. Oktober liefert jedoch ein U2 Aufklärungsflugzeuge Bilder von Raketenstellungen auf Kuba. Diese werden als SS4 Mittelstreckenraketen identifiziert und Kennedy gründet daraufhin am 16. Oktober das „Exekutivkomitee“ des Nationalen Sicherheitsrates („Exkom“), welches ihn beraten und Vorschläge zu dem Umgang mit der Krise geben sollte. Zu dem Komitee gehörte neben Vertreten des Außen- und Verteidigungsministeriums, der CIA und des Militärs auch sein Bruder und Justizminister Robert Kennedy und UNO Botschafter Adlei Stevenson. Am 18 Oktober 1962 empfängt Kennedy den sowjetischen Außenminister Gromyko, spricht das Thema Kuba aber nicht an. Am 20. Oktober wird auf der Sitzung der „ExKom“ eine Blockade und anschließende Quarantäne Kubas beschlossen, ohne auf die Einwände des UNO- Botschafters Stevenson zu hören Entspannungsgespräche mit Moskau aufzunehmen. Am selben Tag werden die Truppen in Alarmbereitschaft versetzt. Am 22. Oktober 1962 hält Kennedy eine Rundfunkt und Fernsehansprache in der er die Quarantäne Kubas verkündet. Am 24. Oktober tritt diese in Kraft und am 25. Oktober wird der Tanker „Bukarest“ durch die US- Navy gestoppt und die US- Armee in Alarmbereitschaft „Defcon2“ versetzt. Einen Tag später wird der Tanker „Marcula“ durch die USS „J. P. Kennedy“ (Name von Kennedys Vater) gestoppt und durchsucht. Die Seeblockade wird von dem englischen Premierminister Macmillian als völkerrechtlich kriegerischer Akt bezeichnet. Er fordert zur Mäßigung auf, während Adenauer für eine Bombardierung und Notfalls eine Invasion Kubas plädiert.
Am selben Tag bietet Chruschtschow in einer Botschaft an Kennedy an die Raketen auf Kuba zu demontieren, wenn dieser Zusichert nicht auf Kuba zu intervenieren. Jedoch wird am 27. Oktober ein U2 – Aufklärungsflugzeug über Kuba, von Kubanern ohne Zustimmung der Sowjetunion abgeschossen. Es kommt zu einem zweiten Brief Chruschtschows an Kennedy in dem er schreibt, dass die Sowjetunion die Raketen auf Kuba abbauen würde, wenn die USA ihre in der Türkei demontieren. Kennedy antwortet auf den Brief vom 26. Oktober, dass die Quarantäne aufheben und Garantien gegen eine Invasion Kubas geben würde, sobald die Sowjetunion ihre Raketen unter Aufsicht der UN demontiert habe. Der Justizminister Robert Kennedy trifft sich noch am selben Tag (27.) mit dem sowj. Botschafter Dobrinin und fordert eine Zusage zur Demontage und Abzug der sowj. Truppen auf Kuba. Er stellt einen zukünftigen Abzug der türkischen Mittelstreckenraketen in Aussicht, diese Information soll jedoch geheim gehalten werden. Zudem dringt eine amerikanische U2 versehentlich über der Halbinsel Tschukotka in sowjetischen Luftraum ein. Sie kann jedoch abdrehen bevor sie auf Sowjetische Abfangjäger trifft. In einem Brief am 28. Oktober kündigt Chruschtschow an, dass er die Raketenbasen demontieren werde und fordert Kennedy auf weiterhin für die Wahrung des Friedens zu arbeiten. Ein halbes Jahr später werden die türkischen Jupiter Raketen von Kennedy als „technisch veraltet“ erklärt und abgezogen.
Nachdem in der Kubakrise deutlich wurde, dass sich jeder regionale Konflikt zu einem Weltkrieg ausweiten konnte, wenn beide Supermächte daran beteiligt waren, wurder der "heiße Draht" eingerichtet mit dem die Staatsoberhäupter direkt und ohne umweg über Botschafter und offentliche Medien mit einander kommunizieren konnten. Eine weitere Folge war der Atomtestsperrvertrag, in dem sich viele führende Nationen, auch USA und UdSSR, der Welt dazu verpflichteten keine Überirdischen Atomtests mehr durchzuführen. Trotzdem rüstete die Sowjetunion weiter ihre Atomwaffen auf, um mit der USA gleichzuziehen.
Quellen: Zeiten und Menschen 2, Geschichte Oberstufe Schönigh, S.253 -261 Abitur Training Geschichte 2, Stark S. 87 - 89
Seit dem Monroe Doktrin sahen die Amerikaner Mittel- und Südamerika als ihren „Hinterhof“ an. Die USA hatte dort zwar formal keine Kolonien, versuchte aber ihren Einfluss durch wirtschaftliche, militärische und diplomatische Interventionen zu sichern. Nach dem Historiker Bernd Greiner hatte der 1961 gewählte neue US - Präsident John F. Kennedy genaue Vorstellung über die künftige Außenpolitik der USA. Er handelte nach der Devise: „Die Auseinandersetzung mit dem Sozialismus wird in der Dritten Welt entschieden.“ (Geschichtsbuch: Zeiten und Menschen 2; Schöning Verlag, S.254 M1 Z.4-5). Deswegen wollte er sich auf Vietnam und Kuba konzentrieren wo er erste exemplarische Siege über den Sozialismus in der dritten Welt erringen konnte.
Kuba war nach der nationalistischen Revolution zwischen Dezember 1985 und Januar 1959 unter Fidel Castro gegen den Diktator Batista ein sozialistischer Staat geworden. Castros Politik richtete sich gegen die „imperialistische Vorherrschaft“ der USA in Lateinamerika. Im April 1960 nimmt Kuba diplomatische Beziehungen mit der Sowjetunion auf, während in der USA geheime Invasionspläne zur „Rückgewinnung Kubas“ vorbereitet werden. Noch unter Präsident Eisenhower trat zudem das sogenannte Zucker Embargo in Kraft, durch das Kuba wegen der Landenteignung und Verstaatlichung von Amerikanischen Zuckerplantagen bestraft werden sollte. Dieses Embargo wurde mehrmals verschärft und ist heute noch in Kraft. Die Sowjetunion versprach Unterstützung und kaufte den Kubanischen Zucker und schickte Waffe. Am 3. Januar 1961 brach dann die USA die diplomatischen Beziehungen mit Kuba ab.
Nachdem John F. Kennedy am 20.01.1961 zum Präsidenten gewählt wurde kam er zu dem Schluss, dass Castro gestürzt werden müsse und unterstütze die bereits ausgearbeiteten geheimen Invasionspläne. Er fürchtete jedoch um das Prestige der USA und wollte diese Pläne nicht offiziell unterstützen. Da die USA einen „Domino Effekt“ fürchtet, also Angst hatte das weitere Mittel- und Südamerikanische Staaten Kommunistisch werden würden starte am 15. April 1961 die Operation „Schweinebucht“. Truppen der CIA und Exilkubanern, genannt „Brigade 2506“ landeten bei Tagesanbruch an den kubanischen Stränden. Jedoch scheiterte diese Inversion an dem kubanischen Widerstand und die „Brigade 2506“ wurde nach drei Tage aufgerieben und mehr als 1100 Söldner wurden gefangen genommen. Nach der fehlgeschlagenen Invasion arbeitet Castro verstärkt mit der UdSSR zusammen und diese schickte verstärkte ihre Wirtschafts- und Militärhilfe stark. Am 22. Januar wird 1962 wird Kuba wegen der Forderung der USA aus OAS (Organisation amerikanischer Staaten) ausgeschlossen.
Nikita Chruschtschow reiste mit seiner Familie zwischen dem 15.09.1959 und dem 28.09.1959 durch die USA, besuchte bedeutende Großstädte und beantwortete Fragen den Politikern, Jornalisten und Bürgern. Bei einem Abschließenden Treffen im Camp David beriet er sich drei Tagen mit President Eisenhower und antwortete auf Fragen von Jornalisten, dass die UdSSR mit der USA friedlich Koexisteren wolle.
Am 15.09.59 landete der sowjetische Generalsekretär Nikita Chruschtschow mit Verwandten auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Andrews bei Washington. Ziel des Besuches war es Missverständnisse des Kalten Krieges zu beseitigen und Chruschtschow von der größe und der wirtschaftlichen, politischen und Militärischen Macht zu überzeugen. So besuchte er neben großen Städten wie New York und San Francisco auch zum Beispiel das Waldorf-Astoria-Hotel, Hollywood und das Walt-Disney-Land. ("Einige glauben sogar, dass Chruschtschow angesichts des amerikanischen Lebensstandards stutzig werden und seine Ansicht über die Mürbe und Schwäche der amerikanischen Zivilisation ändern werde, weshalb man ihm viele Supermärkte, Einzelhäuser und automatisierte Farmen zeigen sollte."). Dies war jedoch nicht der Fall. Er zeigte sich unbeeindruckt und beantwortet die Frage eines Jornalisten im Camp David: "Herr Generalsekretär. Könnten Sie kurz zusammenfassen: Haben Sie heute irgendeinen Vorschlag zur Linderung der internationalen Spannungen gemacht, den Sie nicht schon vorher einmal gemacht haben?" mit "Man sollte nicht neue Probleme aufrühren, sondern sich damit begnügen, die Probleme zu lösen, die bereits existieren. Wir dürfen uns nicht durch eine Diskussion über neu aufgeworfene Fragen ablenken lassen, solange nicht die fundamentale Frage gelöst ist." Er betonte jedoch, dass er "das Eis des kalten Krieges brechen" wolle und sich " eine friedliche Koexistenz" wünsche.
Ein geplanter Gegenbesuch Eisenhowers im folgenden Jahr fand nicht statt, da die Sowjetunion ein U2 - Spionageflugzeug der USA in ihrem Luftraum entdeckte, es abschoss und Eisenhower wieder auslud.